Drucken

Endlich ging es los! Nach über einem Jahr Vorbereitungszeit auf dieses musikalische Highlight trafen sich die 35 Buspassagiere am Donnerstag, 5. Mai um 8:15 Uhr beim Probelokal zur gemeinsamen Abfahrt. Der Bus stand schon bereit, schließlich mussten neben den Akkordeons und den Vereinsinstrumenten, das Schlagzeug und den drei Pauken auch eine ganze Menge an Reisetaschen verladen werden. Die erste Herausforderung war gemeistert: alles hatte seinen Platz im gefunden! Pünktlich um 8:45 Uhr starteten wir dann unser Abenteuer Weltmeisterschaft.

Kaum losgefahren, hörte man die ersten Sektkorken knallen, Gummibärchen, Schokoriegel, Käse, Salzstangen, Kuchen und noch vieles mehr machte die Runde. Andrea fühlte sich schon gemästet und freute sich, dass alle mit verstellbaren Riemen an den Instrumenten ausgerüstet sind. 

Anja hingegen ist direkt die Hose gerissen – zum Glück hatte Ulla sofort Nadel und Faden griffbereit und das Problem wurde an Ort und Stelle gelöst.

Während Jens die bereits obligatorischen Erinnerungsmerkhilfen für diese Reflexionen verteilte, kämpfte Martina mit dem Teppich im Bus. Der perfekte Wellenwurf des Teppichs wurde bereits zum dritten Mal geglättet und unser gut bekanntes Lied wurde leicht abgewandelt: „Jede Welle meines Körpers ist schwitzig...“ – So wurde die Fahrt durch die Schweiz und Österreich sehr kurzweilig und nach dem Mittagessen bei der Raststätte Tyrol kamen wir pünktlich um 14 Uhr in unserem Hotel Alpinpark an.

Unsere mit den PKWs angereisten Teilnehmer Andrea, Wolfgang, Ralf und Susanne warteten bereits, so dass wir um 15 Uhr unter beengten Verhältnissen unter dem Hoteldach unsere Generalprobe abhalten konnten.

Nach der ersten Erkundungstour durch Innsbruck (unser Vortagssaal wurde gefunden: riesig!, das goldene Dacherl wurde ebenfalls gefunden: schön!) trafen wir uns zum gemeinsamen vorreservierten Abendessen im Hotel.

Nach einem letzten Glas im Stehen, gingen wir früh ins Bett: Denn morgen war unser großer Auftritt!

 

Am Freitagvormittag hörten wir einige interessante Beiträge unserer befreundeten Orchester und andere interessante Beiträge. Um 12 Uhr trafen sich alle wieder in Auftrittsoutfit schwarz mit roten Schal – die roten Fliegen der Männer wurden noch zurechtgezupft und schon waren wir an der Messehalle angelangt. Durch den Hintereingang und per Lastenaufzug wurde das Instrumentarium verladen und das Warten begann. Die Nervosität steigerte sich spürbar und pünktlich um 14:15 Uhr öffneten sich die Türen unseres Vortragssaales.

Unser DHV-Bezirksvorstand Dietmar Fink kündigte unser Orchester und unser Stück „Return to Ithaka“ an, das gab uns ein kleines Heimatgefühl und beruhigte unseren Puls etwas bevor Martina den Dirigentenstab erhob.

Die Jury und das Publikum applaudierte. Das gab Hoffnung und wir waren alle froh und zufrieden als wir wieder zurück zum Hotel fuhren – jetzt wurde gefeiert!

Der Fototermin im Park endete mit einigen Flaschen Sekt. Wir machten uns alle gemeinsam auf in die Stadt wo wir dank Mathias noch alle einen Platz im Stiftskeller zum Abendessen fanden. „Singen fegt den Staub von der Seele” war das Motto des Abends! Leider war das Restaurantpersonal nicht immer ganz unserer Meinung, daher schallten viele Melodien textlos (Mmmmh, mmmmh, mmmmh) durch die Hallen, bevor wir mit Thomas und Akkordeon voran in Polonaise das Restaurant verließen.

Gut gelaunt zogen wir durch die Straßen (Wo gibt es die YouTube-Passanten-Beweis-Videos...?) und stürmten kurzerhand eine Strandbar wo wir den Rest des Abends singend und musizierend verbrachten. Doch wo hatten wir Mattia und Maria verloren? Kein Problem in der heutigen Zeit: Eine kurze WhatsApp mit Worterkennung und die beiden fragten mitten im Alpenraum nach einem Strandbad statt einer Strandbar... Was sich wohl die Einheimischen dachten: suchten die zwei Italienerinnen etwa die Adria....??

Schlussendlich fanden wir jedoch alle wieder zusammen und der letzte Drink war wieder in der Hotelbar geplant.

Der Samstag gestaltete sich jeder wie er Lust hatte, neben viel Akkordeonmusik stand der Tag auch unter den Mottos: Berge, Schnee, Sonne, Sachertorte, Botanischer Garten, Shopping-Marathon...

Abends gab es die nächsten musikalischen Leckerbissen beim „Abend der Nationen“ zu hören. Der Pixner- Vortrag war gigantisch und bleibt unvergessen während andere Beträge vielen zeigten, dass Musik schlussendlich doch immer Geschmackssache ist...

So machten sich eine größere AOK-Abordnung auf den Weg in die Stadt und fanden weitere größere musikalische Überraschungen in den eigenen Reihen. Mario rockte die Piano-Bar und unterhielt uns bis in die Nacht hinein.

Auf dem Rückweg zum Hotel fand Anja die ultimative Mitternachts-Imbisstube direkt unter dem goldenen Dacherl...

 

 

 

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr fuhr unser Bus zur Siegerehrung in Richtung Olympiahalle.

Das Gruppenfoto war gemacht und wir warteten auf den Einlass vor den Toren und um die Langeweile zu vertreiben sangen wir wieder zur Unterhaltung der anderen Orchester: Malaika war der Hit.... aber wir sangen auch unser Wertungsspielstück! Wer kann das sonst schon????

Die ca. 10.000 Musiker machten sich hier richtig bemerkbar und füllten die Halle fast bis auf den letzten Platz. Tausende von Akkordeonisten fieberten ihrem Ergebnis mit schwingenden Fahnen und Laolawellen entgegen.

Heike sorge von unten für Stimmung auf den Rängen! Kommentar vom Braunschweiger Photograph: „Die müssen wir uns warm halten!“(Der Tanz glich wohl einem aufgescheuchten Huhn: Jetzt sollte auch unser Logo allen klar sein :-))

Jetzt ging es los. Unsere Kategorie „Oberstufe“ war dran. Martina und Heike sahen noch entspannt aus. Aber wir wurden und wurden immer länger nicht aufgerufen .... und dann, als die Stufe „ausgezeichnet“ erreicht war, bekamen die beiden doch weiche Knie und sie klammerten sich aneinander bis wir bei 35,5 Punkten ausgerufen wurden! Für uns ein super Ergebnis in der Oberstufe!

Nachdem das Orchester Hohnerklang unter der Leitung von Hans-Günther Kölz die Siegerehrung beendete machten wir uns glücklich und zufrieden wieder auf den Nachhauseweg. Bei vielen zeigte sich nun der Schlafmangel der letzten Tage und so betrieb Anja „Schnarchanalysen“. Sie kann die einzelnen Personen nun genau nachmachen – Wer was willen möchte: Bitte Anja direkt anfragen J

Um 19 Uhr waren wir wieder zurück in Grießen an unserem Probelokal. Wir waren ein tolles Team, motiviert und immer gut gelaunt! Es war super schön und vielleicht sehen wir Innsbruck bereits in drei Jahren Jahren wieder beim 13. World Music Festival in Innsbruck!?